Dritter. Allegra.

  • Projektziel: Schreibe den dritten Band der Glückstrilogie als Auflösung der beiden ersten Bände
  • Beteiligte: Sepp Eichhorn (späteres Audiobuch), Aisha Seitz (Lektorat)
  • Mittel: Manuskript entsteht an der Zentralbibliothek in Zürich
  • Start: 1.1.2023
  • geplantes Ende: 1.10.2023

Nach den Bänden ICKE und Norbert soll 2023 der dritte Band der Glückstrilogie erscheinen. Allegra spielt in einem graubündnerischen Ort mit Namen Stuss und auf dem LIN DEN HOF, schliesst die Geschichte um Peter Taglinger, Linda, Norbert und all die anderen ab, erzählt noch einmal vom Versuch, das Glück zu fassen. Und es dabei doch nur als Unglück wahrzunehmen. Und wie es sich doch durchsetzt.

Februar 2023

Ein wenig kam die Arbeit am Manuskript ins Stocken, weil ich das zweite Drittel des Buches mit der Zusammenkunft der Gefolgschaften ins zwei verschiedenen Handlungssträngen nur mühsam nach „Stuss“ und „Thalhofen“ bekommen habe. Zumal in meinem Kopf herumschwirrt, dass der Anspruch von drei Heilanden und einer Päpstin sauber synchronisiert werden muss. Es gibt den Erzähler – Peter – als Aufgefahrener, dann gibt es Allegra als Maschinengöttin, dann kommt Louis XVI als kindlicher Jesus aus den Apokryphen dazu, und irgendwie muss Päpstin Aloisia dort noch einpassen. Sie brauchen eine Kommunikationsebene, die spätestens im dritten teil des Buches, wenn es zur finalen Schlacht in Thalhofen kommt, zusammenlaufen müssen. Soviel weiss ich jetzt. Meine Hoffnung ist, dass ich dies alles auf den Zugfahrten im März vorantreiben kann und vielleicht im Mai schon das Rohmanuskript stehen habe. Dann wäre ich im Zeitplan geblieben. Aber um den geht es ja eigentlich nicht…

Januar 2023

Inwischen ist der Rohtext bis Kapitel sechs in trockenen Tüchern. Neu kam im Schreiben die Figur von Louis XVI dazu, die eine Art von Jesusnachfolger ist. So wie Peter Taglinger, Päpstin Aloisia und auch Allegra, die AI, um die es vor allem geht. Ich hätte nicht gedacht, dass sich im Schreiben des Textes das Thema der künstlichen INtelligenz so aufschaukelt. Aber ich schwöre, ich hatte weder eine Ahnung vom Trend, noch habe ich das Manuskript in chatGBT geschrieben. Obwohl… vielleicht wäre das noch lustig, das Ende des Romans via chatGBT schreiben zu lassen. Das könnte noch Spass machen…

Dezember 2022

Mühsam komme ich voran. Aber es gibt immer wieder dankbare Gelegenheiten, um einen Hüpfer zu machen. Auf der Fahrt zum Abschiedsbesuch bei Thomas Hettches Schreibklause im Wallis habe ich den Outliner hingebracht. Die Kapitel für Allegra sind jetzt aufgezogen, und ich beende Kapitel drei von sieben, in dem Allegra, die künstliche Intelligenz, die Lutz entwirft, zum ersten Mal Jana in „Engadin“ sieht. Und sich in sie verliebt, aber das ist ja kein Wunder, denn sie sieht ja wie sie aus. Damit endet das Schreibjahr. Ich habe derzeit zirka 60 Seiten der Erstschrift und werde im nächsten Jahr eine tägliche Schreibstunde einrichten, um rascher voran zu kommen. Denn ich will bis zum Ende des Frühlings die Erstschrift abgeschlossen haben. Und da passiert noch eine Menge im Buch.

Oktober 2022

Es gibt vom März 2019, als ich ganz gerne in einem public Workspace an der Bahnhofsstrasse in meinen Manuskripten gewerkelt habe, einen Textkorpus von zirka 60 Seiten, der als Anfang von Allegra herumlag. Allerdings war der Gang der Geschichte nicht als dritter Band angelegt und versandete irgendwie schnell, weil nicht klar war, wohin die Geschichte gehen soll. Nun aber habe ich auf einer Zugfahrt nach Nürnberg und dann weiter auf dem LIN DEN HOF Zeit, dieses Anfangskapitel in die Grundidee hineinzuführen. Es soll eine AI geben, die wie ein Querdenker zu agieren beginnt. „Logisch“ und verquer. Sie soll die Weltherrschaft an sich reissen und sich wie ein Gott versuchen zu benehmen. UND die Gefährten, zuerst in einer Art von Klassentreffen auf einer Hütte in Stuss eingesperrt, werden alles versuchen, diese AI im Allgäu wieder einzufangen. Sogar mit der Hilfe von Peter. Mehr soll noch nicht verraten werden. Es fehlt ja nicht mehr viel, nur die Schlusspointe. Die will gesetzt sein, nach dreit Bänden.

Plötzlich macht nun das alte Anfangskapitel wieder Sinn, geht fast komplett in diesem Handlungsstrang auf, weil Norbert und Linda sich zur Ruhe gesetzt haben in einem vollautomatisierten Haus. Lutz steckt hinter der Programmierung und löst leider auch – wie üblich – zu viel des Guten aus, indem er Allegra in den Egoshooter „Engadin“ von Norbert einfügt und dort eine Kette von falschen Verständnissen in Gang setzt.

September 2022

Um die Arbeit nach der Wiederveröffentlichung von Norbert als zweiten Band der Glückstrilogie an Allegra aufzunehmen, schreibe ich zuerst einmal eine kleine Poetik der Glückstrilogie, die den thematischen und handwerklichen Zusammenhang der Bücher abseits der durchgehenden Story erklärt. Während sich ICKE vor allem um Religion als vermeintlichen Glücksstifter kümmert und dort auch neben einem eher pragmatischen Umgang mit Gottheiten zeigt, wie man sich in eine Hysterie hineinbauen kann, konzentriert sich Norbert auf die Natur als unkaputtbarer Heilsstifter. Auch gegen den Willen derer, die sie anpflanzen. Allegra hingegen soll sich der künstlichen Intelligenz annehmen und dem Heilsversprechen moderner IT und Esoterik. Wobei beide oft gar nicht so weit voneinander entfernt sind.

August 2022

An einem Pool westlich von Perugia setze ich mich eines Nachmittags mit meinem in der Familie berühmt gefürchteten Notizbuch für Ferienzwecke hin und skizziere eine Rahmenhandlung von Allegra als dritter Band. Nur soviel ist schon klar:

  • Linda und Norbert tragen die Handlung
  • Die drei Teile sollen auf dem LIN DEN HOF und beim ICKE Onkel in Thalhofen zusammenlaufen
  • Es soll ein Gang der Gefährten aus den beiden vorherigen Büchern werden, der an Herr der Ringe erinnert.

Mehr weiss ich noch nicht, aber das Gelenk in das Buch hinein ist gefunden.

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