volx. electro.

  • Projektziel: Mische aus dem Grundstock der volx lieder sieben bzw. 14 Kyber Mixe, von denen die Hälfte Tanzbar sein sollen.
  • Beteiligte Berater: Anatol Locker, Kai Hofmann, Thomas Aschenbrenner, u.a.
  • Mittel: Audioaufnahmen, Stems aus LIN DEN HOF Sessions, nachproduziert in Logic Pro.
  • Start: 1.1.2024
  • geplantes Ende: 1.6.2024

Die Kyber Mixes sind eine elektronische Weiterentwicklung aus zehn der Tracks, die ich in https://volxlieder.taglinger.ch gesammelt habe. Die Auswahl der Tracks entwickelt sich zu je einem meditativen, mehr Ambient orientierten und einem fast Kraftwerk artigen Tanztrack weiter. In Clustern zu sieben sollen sie mit drei bis fünf Videos im Sommer auf Streaming Plattformen publiziert werden. Zudem erhalten sie einen Eintrag in https://volxelectro.taglinger.ch .

Nachdem der „Kuckuck“ mir das Hirn wieder freigeblasen hat und ich in der Reihenfolge einen Switch platzieren konnte, gehen mir die beiden Remixes von „Hänschen klein“ besser von der Hand. Ich finde durch die Stimme meiner Schwester Christine in eine leichtere Handschrift und traue mir zu, den Ambient Track in eine reine Echonummer mit einem wandernden HiHat zu machen. Textlich besteht der Trick darin, die dritte Strophe zugunsten einer oktavvierten zweiten Strophe zu meiden und so den Loop Charakter zu betonen.

Auch die rhythmische Varianten kann sich durch die Anlehnung an die Tablas schnell aufbauen und wird zu einer Doublespeed Nummer, die durch ein laid back Drumset gegengelaufen wird.

Auf dieser Basis geht der „Mond“ leichter von der Hand, denn ich lerne, dass selbst zwei Lieder ineinander versetzbar sind. Deshalb entsteht „Guter Mond, aufgegangen“ als eine Melange aus „Guter Mond“ und „Der Mond ist aufgegangen“. Beide Texte gehen in eine ähnliche Richtung und sind noch melodisch ineinander überführt. Trotzdem bekommt die a Capella Version eine merkwürdige Anmutung, weil die scheinbar zuerst erkennbare Liedform nicht wie gewohnt schliessen will und sich ins Unendliche umbaut. Wie eine Mondnacht in trügerischem Licht.

Die zerrten Stimmen bilden in der Ambient Version ein fast kitschiges Tableau, aber sie erhalten ihren Bogen komplett erst in der rhythmischen Version, die die Weichheit des Mondes in den Stimmen durch einen knochentrockenen „Welt“-Beat kontrastiert. Von 87 bpm auf 174 bpm hochgetuned flirren die Gegensätze und finden sich zu einem ungewöhnlichen Nachtlied, das nicht zur Ruhe kommen will.

Februar 2024

Irgendwie will es noch nicht funzen, das Projekt, zu komplex, zu zerfahren im Arrangement. Sicher, es soll eine Reise sein durch ein dekonstruiertes Lied, aber die Landkarten dazu sind zu kompliziert bisher. Anatol und Kai haben das unabhängig voneinander als Feedback gegeben. Ich sollte reduzieren, straffen, klarer machen, gerade weil die bisherigen Lieder so zertrümmert darin liegen und nur schwere Anhaltspunkte geben.

Wo sie recht haben… ich gehe also in mich und stelle auf der Skipiste ein paar wesentliche Dinge fest. Die zertrümmerten Texte sollte ich noch einmal in einem zweiten Durchlauf straffen, klarer machen und evt. neu in ihrer Struktur einsingen. Die verschiedenen Arrangements in einem Lied ( vor allem im Schnitter ) gehen auf, wenn man sie als Converto Grosso versteht und die drei Teile als Sätze versteht, die im Lied voneinander getrennt sind. Andante, Allegro, Forte. So kommt dort mehr Struktur und leichtere Hörbarkeit hinein. Das macht mich als Lösung erst einmal glücklich, und das hört man auch in den gelungeneren Mixes vom „Kuckuck“.

Der „Flächenmix“ lässt die Strophen stehen, aber setzt die Pausen beim „Simsalabim“, nutzt den Fluss des Harfenmotivs.

Mit einem südamerikanischen Rhythmus im Blut bekommt der Mix einen merkwürdig sexy Anstrich und konzentriert sich vor allem auf die „Simsalabim“ und „Da“ Passagen. Zusammen mit dem „Flächenmix“ ergibt sich wieder ein Ganzes.

Januar 2024

Nach dem Abschluss der volx lieder website mit dem volx video, dem volx liederbuch und volx electro samt den dazugehörigen Promotion über Social Media beginne ich jetzt die Kyber Mixes von sieben volx liedern, die jeweils zwei Mixes pro Lied haben sollen. Dabei sollen die Tracks durchaus in Richtung Kraftwerk und Brian Eno gehen, denn die rhythmischen Vorüberlegungen kommen bei Electric Cafe heraus, und die eher ästherischen Tracks werden viel Ambient in sich haben. Kernstück ist jedoch der Text, den ich so weit in den Liedern ausdünne, dass man die einzelnen Wörter noch erkennt und damit die Lücken im Kopf ausfüllen kann. Ansonsten sollen Melodie und damit auch Gesang in den Texten stark reduziert und abstrahiert werden.

Ich will eine kybernetische Version der volx lieder schaffen, die in eine Zukunft weisen soll. Maschinenkonform, maschinenlesbar. Und ich habe dazu vorher eine vereinfachte Partitur des Liedes geschaffen, die a la György Ligeti versucht , die Struktur zu definieren und schon eine erste Charakteristik einzubauen.

Mit zwei Versionen von „Winter Ade“ gehe ich an den Start und erarbeite zuerst die rhythmische Version, die das Hereinbrechen des Frühlings darstellen soll.

Winter Ade – Kyber Mix – RH

Winter Ade – Kyber Mix – Ambient

Die beiden Versionen bleiben jetzt liegen, ich gehe mit dem Schnitter weiter und versuche einen vollkommen neuen Approach mit der ARt, wie ich mit dem Text umgehe und die verschiedenen Mixes.

Der dritte/vierte Track besteht aus der Neubearbeitung des Schnitters, wo ich die Atomisierung des Textes zum einen auflöse, weil die „echten“ Strophen zu hören sind. Zum anderen fahre ich sie härter und repetetiver, gehe auch mehr in einen tanzbaren Track über.

Der Schnitter als Wechselspiel von Strophe und Textur

Der Schnitter tanzbar gemacht und atomisiert.

Ich komme mehr und mehr in einen Stil hinein und beginne zu verstehen, was „Kyber“ hier bedeuten kann. Die Neu-Vernetzung von Text und Musik, das Dekonstruieren eines Volkslieds hin zu purem Rhythmus und zu einer Elektronik im Hören.

Es ist eine Reise, kein Lied. Strophen und Refrain entfallen, die Tracks reisen von einer Klangwelt zur nächsten und kommen nicht mehr an den Anfang zurück.

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