Digital Shift. Neue Publishing Modelle.

Printauflagen gehen kontinuierlich zurück, die goldenen Zeiten der Verlagshäuser scheinen sich einem Ende entgegen zu bewegen. Oder sie wandeln sich zumindest. Der Gesprächskreis Digital Shift lädt am 15. September ein, die Sicht von Medienredakteur Rainer Stadler auf neue Publishingmodelle im Netz und die Vorstellung von Niu.ws durch Initiator Peter Hogenkamp zu erleben. Ich moderiere und stelle schnell fest, die Diskussion kreist um das von Stadler aufgebrachte Paradoxon, dass Medieninhalte teuer sind und immer weniger Leser sich dazu entschliessen können, ihren Gegenwert zu bezahlen. Das  Wort vom Parasiten schwirrt herum. Man wolle nur konsumieren und auf der anderen Seite die Abonnements von bis zu 700 CHF pro Zeitung (wie bei der NZZ) nicht mehr aufbringen.

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Publikum, Hogenkamp und Taglinger hören Stadler (nicht im Bild) zu.

Neue Publishing Modelle wie Blendle würden zudem die Leistung der Zeitung nicht erbringen, Auswahl und Einordnung der Inhalte in ein Gesamtes für Leser zu besorgen. Das sei den Konsumenten selbst überlassen. Es sei denn, und hier kommt Peter Hogenkamp ins Spiel, man würde kurarierte Inhalte in einer App oder auf einer Site wie Niu.ws anbieten. Nicht über Algorithmen vielleicht, denn die Handschrift eines Experten sei hier allemal mehr wert als eine maschinelle Auswahl.

Was allerdings noch zu kuratieren wäre, gäbe es die Medienhäuser mit ihren Contents nicht mehr, das bleibt der Streitpunkt. Andreas von Gunten aus dem Publikum weist auf das breitenmässige Entstehen von Inhalten hin, das jetzt nicht mehr auf ein Medienmonopol angewiesen ist. Es gebe eine Menge an Contents, die nun durch verschiedenste Quellen weltweit entstünden. Einzig eine gute Kuratierung sei notwendig, als Vorauswahl. Wer diese wie bezahlt, wie das Paradox der kostenlosen aber teuren Inhalte zu lösen sein könnte, das bleiben alle als Antwort schuldig. Zumindest neue Kuratormodelle zeigt der Abend.

To be continued.

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